Freitag, 17. April 2020

[Rezension] Nebelfäden I Carolina Greene





Autor: Carolina Greene
Titel: Nebelfäden
Verlag: Selfpublisher
Ausgabe: eBook


Buchinfo
Neun Kurzgeschichten. Für abends. Für morgens. Oder Zwischendurch.

Folge Lara, die am ersten Tag ihres neuen Jobs feststellt, dass in der lukrativen Seidenfabrik einige Geheimnisse verborgen sind. Kevin, der sich bei einem Bewerbungsgespräch immer tiefer in seine eigenen Geheimnisse verstrickt. Martin, der seiner Kollegin in die Vergangenheit folgt, aber in der Zukunft ankommt. Tom, der seine Frau sucht und etwas ganz anderes findet. Abree, deren Vorliebe für Fakten ihr am letzten Tag vor ihrem Urlaub zum Verhängnis wird. Dem Professor, der sich beweisen will und dabei nur auf sich selbst hört. Eve, die genau weiß, wo sie hin soll aber nicht, wie sie an dem Schatten vorbei kommt. Sarah, die nicht weiß, wie sie hier her gekommen ist. Und Mary, deren Entscheidung riesige Auswirkungen haben wird — nicht nur auf sie selbst.
Spannend und mysteriös, stellt jede Geschichte eine zentrale Frage für den Leser: Wo, in all dem Nebel, ist der Weg zu uns selbst? (Quelle: Amazon)

Anfang
Das Wärterhaus neben dem Tor war leer. Lara kramte die Zugangskarte aus dem Umschlag und zog sie durch den angebrachten Scanner.
Nichts rührte sich.
Sie zog die Karte erneut durch und bemerkte dann, dass am Scanner selbst kein Lämpchen brannte. Außer Betrieb.

Meine Meinung
Diese Rezension ist mehr als überfällig! Carolina trat vor einer halben Ewigkeit an mich heran und bat mich, ihr Buch zu lesen. Das habe ich auch getan, doch dann hing ich ewig und drei Tage mit der Rezension hinterher. Schließlich hatte ich mich ja komplett vom Bloggen verabschiedet und auch meinen alten Blog nicht mehr weitergeführt. Nachdem ich mich dann aber doch wieder entschieden habe unter einem neuen Namen zu bloggen, bin ich Carolina (und auch anderen Autoren) eine Rezension nun wirklich schuldig.

In dieser Sammlung aus neun Kurzgeschichten ist für jeden etwas dabei - denn der ein oder andere wird sich zumindest in Ansätzen hier und/oder da wiedererkennen können. Denn auch wenn sich das Buch eher im Fantasy- oder Sci-Fy-Bereich ansiedeln lässt, sind die Geschichten bis zu einem gewissen Punkt mitten aus dem Leben gegriffen.

Carolina Greene hat mit ihren Kurzgeschichten etwas erreicht: Man denkt während des Lesens und auch danach über die Geschichten nach. Sie regen dazu an sich immer wieder zu fragen: 'Wie hättest du eigentlich reagiert?'. Allerdings habe ich auch oft den 'Ja und wie geht es dann jetzt aus?'-Gedanken gehabt. Die Autorin wirft den Leser nämlich ohne großes Tamtam in die Geschichten hinein, beendet diese aber auch genauso abrupt wieder und lässt den Leser mit seinen eigenen Gedanken zurück. Man ist also quasi gezwungen darüber nachzudenken, da jede Geschichte ein offenes Ende hat.

Wer Kurzgeschichten liest, muss auch in der Lage sein sich darauf einzulassen. Oft gibt es dabei nämlich kein großes Drumrum, keine ausschweifenden Erklärungen und manchmal auch ein ziemlich offenes Ende. Allerdings wird man so zum Nachdenken angeregt und kann 'mal eben nebenbei' die ein oder andere Geschichte weglesen, ohne nicht mehr hineinzufinden. Und genau das ist Carolina geglückt. Ich musste über jede Geschichte noch nachdenken, habe mir meine Gedanken zum Ende gemacht und konnte kommen und gehen wie ich wollte, ohne etwas zu verpassen oder den Anschluss zu verlieren.

Fazit
Ein Buch mit Kurzgeschichten, die sich durch ihren Schreibstil wunderbar zügig lesen lassen. Jede Geschichte regt zum Nachdenken an und hinterlässt oftmals auch einen Aha-Moment.
Wer Kurzgeschichten mag, sollte unbedingt mal ein Blick auf dieses Werk werfen. Selbst wenn man Fantasy und/oder Sci-Fy eigentlich nicht so gerne mag, ist die Chance groß, dass einem dieses Buch gefällt.


Ich danke der Autorin für dieses Rezensionsexemplar! Dass mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde beeinflusst weder meine Meinung, noch meine Bewertung.

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