Autor: Brian Keene
Titel: Am Ende der Straße
Verlag: Heyne
Ausgabe: Softcover
Seiten: 352
Übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer
Buchinfo
Walden ist eine gewöhnliche, verschlafene Kleinstadt – bis sich von einem Tag auf den anderen eine unerklärliche Schwärze herabsenkt und Walden von der Außenwelt abschottet. Jeder, der die Stadt verlassen will, verschwindet spurlos – nur die Schreie dringen aus der Finsternis. Als das Dunkel schließlich seine furchtbare Gestalt offenbart, geht es für Waldens Bewohner ums nackte Überleben. (Quelle: Lesejury)
Walden ist eine gewöhnliche, verschlafene Kleinstadt – bis sich von einem Tag auf den anderen eine unerklärliche Schwärze herabsenkt und Walden von der Außenwelt abschottet. Jeder, der die Stadt verlassen will, verschwindet spurlos – nur die Schreie dringen aus der Finsternis. Als das Dunkel schließlich seine furchtbare Gestalt offenbart, geht es für Waldens Bewohner ums nackte Überleben. (Quelle: Lesejury)
Anfang
Am Anfang...
So fangen Geschichten doch immer an, oder? Am Anfang? Ich schätze mal, dann sollte meine auch so anfangen.
Meine Meinung
Direkt zu Beginn befindet man sich in den Aufzeichnungen von Robbie
Higgins, einem Einwohner von Walden, der dem Leser seine Geschichte
erzählt.
Walden ist ein kleines Povinzkaff irgendwo in den Vereinigten Staaten, wie es sie sicherlich massenhaft gibt. Doch etwas ist anders. Eines schönen Morgens hat sich alles geändert. Es ist dunkel. Einfach nur dunkel. Eine bedrückende, bedrohliche Dunkelheit hat dieses Städchen komplett in sich eingehüllt. Es dringt kein Licht durch diese schwarze "Wolke", es geht nicht der Hauch von einem Lüftchen und auch die Sterne lassen sich nicht sehen.
Walden ist ein kleines Povinzkaff irgendwo in den Vereinigten Staaten, wie es sie sicherlich massenhaft gibt. Doch etwas ist anders. Eines schönen Morgens hat sich alles geändert. Es ist dunkel. Einfach nur dunkel. Eine bedrückende, bedrohliche Dunkelheit hat dieses Städchen komplett in sich eingehüllt. Es dringt kein Licht durch diese schwarze "Wolke", es geht nicht der Hauch von einem Lüftchen und auch die Sterne lassen sich nicht sehen.
Wenn man nach der Bibel geht, ist das alles folgendermaßen abgelaufen: Da waren das Wort und die Dunkelheit und sonst nicht viel. Die beiden hängen quasi zusammen rum. Wort und Dunkelheit chillen zusammen in der großen Leere. (Seite 10)
Zu Beginn versucht der Großteil der Anwohner gesittet mit der
Situation umzugehen und die Meisten haben die Hoffnung auf Rettung und
Erlösung noch nicht aufgegeben. Die örtliche Feuerwehr beruft eine
Gemeindesitzung ein und versucht den Anwesenden somit Hoffnung zu geben.
Eine eigene Polizeistation und auch ein Krankenhaus gibt es in Walden
nicht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass nach und nach Anarchie
ausbricht und Gewalt und Tod mit ihr einhergehen.
Robbie, seine Freundin Christy und ihr Nachbar Russ machen sich auf
den Weg zu der Stadtgrenze um zu sehen, was sich dort tut. Doch das
Einzige was sie dort finden ist Dunkelheit. Schwarze, undurchdringliche
Dunkelheit. Aus dieser Dunkelheit dringen Schreie, die nichts Gutes
hoffen lassen und den Dreien erscheinen geliebte Menschen - die bereits
tot sind - die versuchen sie in diese Dunkelheit zu locken. Nun bleibt ihnen nur noch eine Sache übrig - überleben. Egal wie.
Ich muss gestehen, dass ich ein absoluter Schisser bin, was die
Dunkelheit betrifft. Führt man sich das vor Augen so stellt sich die
Frage, warum ausgerechnet ich mir solch ein Buch kaufe. Als ich dieses Buch auf dem Wühltisch entdeckte, hatte ich bereits
ein paar Thriller/Psychothriller hinter mir gelassen und suchte nach
einem Buch, dass mich irgendwie "schockieren" würde. Ein Blick auf den
Klappentext und ich dachte, ich hätte es gefunden. Jetzt, da ich es
ausgelesen habe weiß ich, dass dem nicht so ist.
Das Buch war etwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Das
muss ja allerdings nichts Schlechtes bedeuten. Hat es auch nicht.
Zu Beginn habe ich mein ganzes Augenmerk auf diese Dunkelheit gelegt
und dachte, dass mich etwas wie ein Horrorfilm erwarten würde. Doch im
Endeffekt war es eher eine Geschichte darüber wie Menschen sich in einer
absoluten Ausnahmesituation verhalten würden. Natürlich war die Bedrohung durch die Dunkelheit allgegenwärtig und
langsam aber sicher begann sie damit sich in die Köpfe der Menschen zu
schleichen und sie böse "zu machen". Doch immer öfter ertappte ich mich
wie ich mich selbst fragte: "Wie hättest du reagiert? Hättest du dem Mann
geholfen, der von anderen auf offener Straße gequält wurde oder hättest
du es lieber vorgezogen dich im Schatten zu verstecken und zu hoffen,
dass sie dich nicht entdecken würden?"
Im Großen und Ganzen beinhaltet dieses Buch die Geschichte von Robbie,
Christy, Russ und dem weiteren Nachbarn Cranston, die versuchen sich
ihre Menschlichkeit zu erhalten und dem natürlichsten aller Urinstinkte
zu folgen - überleben.
Ich gestehe, dass ich dieses Buch nur am Tag gelesen habe. Sobald es
anfing dunkel zu werden habe ich es an die Seite gelegt und mich etwas
"leichterer" Lektüre gewidmet. Diesen Umstand schiebe ich allerdings
eher auf die Tatsache, dass ich Angst im Dunkeln habe - so ein riesen
Schocker wie vermutet war dieses Buch nämlich nicht. Es gab einige ekelhafte Beschreibungen von Dingen, die die Menschen
taten - und auch sicher tun würden wenn ein vergleichbarer Fall
eintreten würde - doch ein "OH MEIN GOTT"-Moment blieb aus.
Durch den, als verrückt abgestempelten, Obdachlosen Dez erfährt man
zum Ende des Buches, was es mit dieser Dunkelheit auf sich hat. Das
eigentliche Ende hat mich allerdings enttäuscht.
Fazit
Ein Buch, das irgendwie anders war, als ich erwartet hätte.Es war gut, aber nicht so richtig "es haut mich um" gut - deswegen auch "nur" drei Sterne.
Die Geschichte gibt einen interessanten Blick auf die Menschheit und immer wieder schwingt der 'Wie hätte ich reagiert'-Gedanke mit.
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