Donnerstag, 23. April 2020

[Alt-Rezi] Die Totentänzerin I Max Bentow



Autor: Max Bentow
Titel: Die Totentänzerin
Reihe: Nils Trojan (03)
Verlag: Goldmann
Ausgabe: Softcover
Seiten: 379 
 
Buchinfo
Spoilergefahr! - Teil 3 der Reihe
Der neueste Fall für den Berliner Kommissar Nils Trojan.

Ein Mann und eine Frau, entkleidet und in einer engen Umarmung vereint, die Körper mit einer Schnur aneinander gefesselt. Das Bett, auf dem sie liegen, ist blutdurchtränkt, davor auf bizarre Weise drapiert die Nachtwäsche der beiden Opfer. Dieser schaurige Anblick bietet sich Nils Trojan, als er am Tatort eintrifft. Welcher kranke Geist hat hier gewütet? Trojan ist schockiert, als ausgerechnet Theresa Landsberg, die Frau seines Chefs, in den Kreis der Verdächtigen gerät. Er will nicht an ihre Schuld glauben, und doch weiß er, dass er jede Spur verfolgen muss. Denn soeben wurde ein weiteres Liebespaar tot aufgefunden ... (Quelle: Lesejury)

Anfang
"Wir müssen leise sein", sagte sie zu ihm.
Er lächelte. Im halbdunklen Flur schimmerte sein weißes Hemd, den mit Schnee benetzten Mantel hatte er sich über die Schulter geworfen. Er beugte sich zu ihr herab und küsste sie.

Meine Meinung
Zu Beginn befindet sich der Leser Bentow-Typisch in einem Prolog, der ihn in ein kleines Liebesabenteuer und einen Mord hineinführt. Was es damit auf sich hat, erfährt man erst sehr weit hinten im Buch - absoluter Pluspunkt, für diese kleine Verwirrung und den "Ach was"-Moment!
Seine Brust war dicht behaart, sie betrachtete sie fasziniert, wie bei einem Affen, dachte sie, wie im Zoo, und das belustigte sie. (Seite 6)
In diesem Band wird Nils Trojan sein Platz als Protagonist streitig gemacht. Sein Chef, Hilmar Landsberg, und dessen Frau Theresa nehmen in dieser Geschichte sehr viel Platz ein. Nicht zuletzt ist dies der Tatsache geschuldet, dass Theresa Landsberg einer ganzen Reihe von Morden verdächtigt wird.

Viel mehr kann und will ich dann auch eigentlich nicht mehr dazu sagen, da ich sonst zu viel verraten und die Spannung nehmen würde.

Max Bentow hat es wieder geschafft mich absolut zu begeistern! Sein Schreibstil ist Trojan-Reihe-Typisch flüssig und schnell zu lesen (und man will hier definitiv weiterkommen!) und auch mit der Spannung wurde absolut nicht gespart.

Dieser Band ist noch viel verwirrender als seine Vorgänger. Hatte ich bei "Der Federmann" und "Die Puppenmacherin" schon Probleme den Täter mittendrin zu identifizieren, wird es hier wirklich unmöglich. Während des Lesens hatte ich sofort einen Verdacht und dachte noch 'Mensch Bentow...das war aber nix!' - doch weit gefehlt!

Endlich kommen auch Jana und Nils voran ♥ Ich musste so lange warten und endlich ist es "perfekt". Zwar haben sie so ihre Schwierigkeiten, aber so ist das in der Liebe eben manchmal.
 "Ich verstehe nicht viel von diesem psychologischen Vokabular."
"Musst du auch nicht. Du sollst nur wissen, dass es mir ernst ist."
"Mir auch."
(Seite 75)
Ein kleiner Kritikpunkt sind mal wieder die zu genauen Straßennamen beziehungsweise Wegbeschreibungen. Irgendwann kenne ich mich in Berlin aus, ohne jemals dort gewesen zu sein. Da das Buch aber der absolute Oberhammer war, sehe ich darüber mal hinweg ^^

Wie auch in den Vorgängerbänden wurden die Tatorte und Leichen wieder sehr genau beschrieben, so dass sofort ein Bild vor Augen erscheint. Bei Max Bentow habe ich schon fast das Gefühl, dass ich mit dabei stehe!

Fazit
Wieder mal ein Psychothriller aus dem Hause Bentow, der zu recht in diesem Genre angesiedelt ist.
Ich liebe die Bücher um Nils Trojan - mehr kann ich eigentlich gar nicht dazu sagen. Ich empfehle wirklich jedem, schleunigst mit dieser Reihe zu beginnen, wenn ihr es noch nicht getan habt! Für mich persönlich der bisher beste Band der Reihe.

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