Autor:in: Vera Buck
Titel: Runa
Verlag: Limes
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 608
Buchinfo
Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik
führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch.
Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein
Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann
aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all
seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer
Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu
gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner
will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was
er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt
hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und
sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis … (Quelle: Amazon)
Anfang
Ich holte Luft, als wir uns aufstellten und ich nun selbst sah, was man
sich vorhin, beim Umkleiden, nur hinter vorgehaltener Hand zu erzählen
gewagt hatte.Meine Meinung
Prinzipiell will ich eigentlich gar nichts groß zum Inhalt sagen.
Allerdings hatte ich mir nach dem Klappentext etwas anderes erhofft. Eingestellt hatte ich mich auf eine irgendwie mystische, spannende
Geschichte, die auch einen gewissen Thrilleraspekt enthält. Bekommen
habe ich ein langatmiges Buch, das selten Spannung aufkommen lassen
wollte und voll mit medizinischer Geschichte war.
Nun muss ich sagen, dass ich mich für Medizin und auch die geschichtlichen Aspekte durchaus interessiere und das Buch, was das betrifft, wirklich sehr gut recherchiert finde, allerdings hat mich die Geschichte weder vom Hocker gehauen noch überzeugt.
Nun muss ich sagen, dass ich mich für Medizin und auch die geschichtlichen Aspekte durchaus interessiere und das Buch, was das betrifft, wirklich sehr gut recherchiert finde, allerdings hat mich die Geschichte weder vom Hocker gehauen noch überzeugt.
Sie waren in jedem Land gleich, diese Schlösser, hinter denen man seine Tiere wegsperrte - oder seine Kinder. (Seite 15)
Eingeteilt ist das Buch in sechs Abschnitte, die alle mit Zitaten von
medizin-geschichtlich wichtigen Personen beginnen. Diese Personen kommen
stellenweise im Buch vor. Kapiteleinteilungen gibt es dann allerdings
nicht. Die Stellen zwischen den Abschnitten sind sichtbar in
verschiedene Bereiche unterteilt, allerdings stehen keine Kapitel
darüber. Die Perspektiven und Erzählformen wechseln stetig.
Im Buch kommen unglaublich viele Menschen vor, die irgendwie alle Teil ihrer eigenen Geschichte sind, zum Schluss aber doch in einem Strang zusammenlaufen. Den ein oder anderen hätte es meiner Ansicht nach überhaupt nicht gebraucht. Zwar waren sie alle wichtig und haben die Geschichte weitergebracht, aber das hätte man auch anders lösen können.
Sowohl Titel als auch Klappentext weisen daraufhin, dass Runa eine sehr tragende Rolle spielt. Prinzipiell ist es auch Runa, die alles ins Rollen bringt, aber der eigentliche Protagonist ist Johann Richard Hell, genannt Jori. Bis es endlich dazu kommt, dass Runa auftaucht, vergehen unglaublich viele Seiten, in denen ich irgendwann unheimlich genervt von Jori und seiner Besessenheit von Dr. Charcot war. Ich gebe zu, dass ich wirklich überlegt hatte dieses Buch abzubrechen. Allerdings wurde ich dann immer wieder von dem Gedanken 'Bald passiert bestimmt was richtig Krasses' angetrieben - leider war das nicht so.
Es gab spannende Stellen, wo die Seiten nur so geblättert wurden, aber diese waren in meinen Augen viel zu wenig vertreten. Unnötige Situationen wurden zu lang und zu genau beschrieben und nahmen mir den Lesespaß. Ich muss nicht über viele Zeilen lesen, wie Jori ein Gespräch mit Joseph Babinski führt, mit seinen kalten Fingern ein Blatt von einem Busch rupft und dieses immer und immer wieder dreht bist es irgendwann (endlich!) kaputt ist und zu Boden fällt.
Ich weiß nicht, ob versucht wurde aus eigentlich 400 Seiten 600 zu machen - aber dann und wann kam es mir so vor.
Das Ende hat mich zu guter Letzt dann so richtig enttäuscht. Immer wieder hatte ich neue Gedanken im Kopf, wie es jetzt richtig fulminant enden könnte - und dann war es halt einfach vorbei.
Zurückgeblieben bin ich mit dem Gefühl, dass das doch nicht alles gewesen sein konnte. Es blieben keine offenen Fragen und es ist auch kein Cliffhanger, der auf einen zweiten Teil "hoffen" lassen könnte, aber ich bin damit einfach wirklich unzufrieden.
Im Buch kommen unglaublich viele Menschen vor, die irgendwie alle Teil ihrer eigenen Geschichte sind, zum Schluss aber doch in einem Strang zusammenlaufen. Den ein oder anderen hätte es meiner Ansicht nach überhaupt nicht gebraucht. Zwar waren sie alle wichtig und haben die Geschichte weitergebracht, aber das hätte man auch anders lösen können.
Sowohl Titel als auch Klappentext weisen daraufhin, dass Runa eine sehr tragende Rolle spielt. Prinzipiell ist es auch Runa, die alles ins Rollen bringt, aber der eigentliche Protagonist ist Johann Richard Hell, genannt Jori. Bis es endlich dazu kommt, dass Runa auftaucht, vergehen unglaublich viele Seiten, in denen ich irgendwann unheimlich genervt von Jori und seiner Besessenheit von Dr. Charcot war. Ich gebe zu, dass ich wirklich überlegt hatte dieses Buch abzubrechen. Allerdings wurde ich dann immer wieder von dem Gedanken 'Bald passiert bestimmt was richtig Krasses' angetrieben - leider war das nicht so.
Es gab spannende Stellen, wo die Seiten nur so geblättert wurden, aber diese waren in meinen Augen viel zu wenig vertreten. Unnötige Situationen wurden zu lang und zu genau beschrieben und nahmen mir den Lesespaß. Ich muss nicht über viele Zeilen lesen, wie Jori ein Gespräch mit Joseph Babinski führt, mit seinen kalten Fingern ein Blatt von einem Busch rupft und dieses immer und immer wieder dreht bist es irgendwann (endlich!) kaputt ist und zu Boden fällt.
Ich weiß nicht, ob versucht wurde aus eigentlich 400 Seiten 600 zu machen - aber dann und wann kam es mir so vor.
Das Ende hat mich zu guter Letzt dann so richtig enttäuscht. Immer wieder hatte ich neue Gedanken im Kopf, wie es jetzt richtig fulminant enden könnte - und dann war es halt einfach vorbei.
Zurückgeblieben bin ich mit dem Gefühl, dass das doch nicht alles gewesen sein konnte. Es blieben keine offenen Fragen und es ist auch kein Cliffhanger, der auf einen zweiten Teil "hoffen" lassen könnte, aber ich bin damit einfach wirklich unzufrieden.
Fazit
Ein Buch, das sehr interessant und unglaublich gut recherchiert ist, was
die medizinische Geschichte betrifft, aber mit der eigentlichen
Handlung und dem Ende überhaupt nicht bei mir punkten konnte.
Wer auf ein spannendes, mystisches Buch hofft, sucht hier leider vergebens. Zusätzlich nehmen die wahnsinnigen Längen und damit verbundene Langeweile das Lesevergnügen.
Wer auf ein spannendes, mystisches Buch hofft, sucht hier leider vergebens. Zusätzlich nehmen die wahnsinnigen Längen und damit verbundene Langeweile das Lesevergnügen.
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