Autor:in: Giles Kristian
Titel: Götter der Rache
Reihe: Sigurd (01)
Verlag: Heyne
Ausgabe: Softcover
Seiten: 599
Originaltitel: God of Vengeance
Übersetzt von Wolfgang Thon
Buchinfo
Norwegen, A. D. 785: Der Wikingerclan unter Führung von Jarl
Harald steht vor einem neuen Sturm der Schwerter. Die harten Kämpfer
ziehen für ihren König Gorm in die Schlacht: Drachenboot gegen
Drachenboot. Doch der verräterische König lockt Harald und seine Mannen
in eine tödliche Falle. Ihr Dorf wird vernichtet, Frauen und Kinder
niedergemetzelt oder in die Sklaverei gegeben. Nur wenige entkommen,
darunter Sigurd, der jüngste Sohn Haralds. Fortan widmet Sigurd sein
Leben der Vergeltung. Von den Häschern des Königs gejagt, schart er eine
Bruderschaft wilder Krieger um sich: Gnade jedem, der ihnen auf ihrem
Pfad der Rache im Wege steht ... (Quelle: Amazon)
Meine Meinung
Ja was soll ich sagen? Es ist einfach nicht mein Genre. Ich habe es wirklich versucht und fand das Buch tatsächlich nicht
schlecht, ganz im Gegenteil, aber es ist halt einfach nicht so mein
Ding.Aber da der Lieblingsmann tierisch auf solche Bücher abfährt und nur drauf gewartet hat, dass ich endlich fertig werde, wird es nicht einstauben, sondern erneut gelesen und sicher für fantastisch befunden.
Über den Inhalt brauche ich eigentlich gar nichts sagen, denn das macht der Klappentext zu genüge.
Ein Dorf wird vom König verraten und in einen Hinterhalt gelockt, Männer sterben und andere überleben. Die, die überleben schwören Rache, es gibt Gemetzel, Blut und Met.
Aber hier gilt: Der Weg ist das Ziel!
Ich persönlich finde es nicht schlimm, dass der Klappentext so viel verrät, denn auch wenn man die Story an sich schon kennt, erlebt man auf 599 Seiten eine wirklich gute Geschichte.
Im Jahre 785 waren Männer noch echte Männer. Trugen langes, wildes Haar (manchmal auch zwei geflochtene Zöpfe), Bärte, fluchten und tranken, kämpften und rangelten, aber waren unglaublich loyal und es gab Freundschaften, die über den Tod hinaus gingen.
In diesem Buch sind Wikinger, wie wir sie uns wünschen!
Zu jeder guten Wikingergeschichte gehören Schlachten auf Gedeih und Verderb. Und diese gibt es in diesem Buch auch. Arme und Köpfe werden abgeschlagen, Schwerter in Bäuche gerammt und Schilde mit einer Axt gespalten. Es ging ganz schön blutig zu damals. Wer das nicht mag, der sollte einen Bogen um dieses Buch machen.
Und zwischen all der rohen Gewalt und dem Tod kommt eine Sache nicht zu kurz - wahre Freundschaft und Loyalität bis zum (eigenen) Ende.
Giles Kristian versteht es Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Ach was sag ich...Bilder...ganze Videos der Schlachten liefen in meinem Kopf ab. Schwarzer Humor und gut platzierte Sprüche/Flüche lockten mir das ein oder andere Schmunzeln ins Gesicht und ich gestehe, dass ich ein paar Tränchen vergossen habe.
Es kommen zu Beginn unglaublich viele Namen vor, die für die heutige Zeit stellenweise etwas ungewöhnlich sind. Ich hatte mir am Anfang einen Zettel gemacht, auf dem ich die Namen und einige Eigenschaften und Handlungen notiert hatte. Aber zwischendrin müssen wir uns von dem ein oder anderen verabschieden, die Namen werden weniger und das Lesen dadurch leichter.
Für alle (und da gehöre ich auch dazu) die sich mit den Begriffen rund um dieses Thema nicht so gut auskennen, wurde hinten ein Glossar angehängt, in dem alles Wichtige erklärt wird. Auch eine Seite mit den nordischen Göttern ist dabei.
Generell gibt es hier Nachhilfe für alle, die in der nordischen Mythologie nicht so bewandert sind, denn die Wikinger waren eben gottesgläubig und auch -fürchtig. Das empfand ich persönlich als absoluten Pluspunkt. Wurde ich doch durch den Lieblingsmann etwas in dieses Thema eingeführt und in über zwei Jahren recht nahe herangebracht, weiß ich doch so vieles nicht, was hier nebenbei erklärt wird. Einige Geschichten kannte ich schon, andere waren mir neu.
Auch wenn ich jetzt feststellen musste, dass dies leider nicht mein Genre ist, fand ich dieses Buch wirklich gut. Es ist der Beginn einer neuen Reihe, die ich wohl nicht verfolgen werde.
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