Mittwoch, 28. Dezember 2022

[Rezension] Schildmaid - Das Lied der Skaldin I Judith und Christian Vogt






Autoren: Judith und Christian Vogt
Titel: Schildmaid - Das lied der Skaldin
Verlag: Piper
Ausgabe: Softcover
Seiten: 427

Buchinfo

Eine göttliche Stimme aus der tiefgrünen See.
Ein blaues Segel in einem Traum.
Und der Aufbruch zu einer Reise, von der es kein Zurück mehr gibt ...

Seit sieben Jahren baut die Einzelgängerin Eyvor ein Drachenboot in einem Fjord. Als sich immer mehr Außenseiterinnen um sie scharen, wird sie unerwartet zur Kapitänin eines Schiffes, das eigentlich niemals in See stechen sollte.
Die Letzte, die sich ihr anschließt, ist Herdis, das Krähenkind: Verfolgt von Berserkern zwingt sie die Gruppe zum Aufbruch. Es beginnt ein tödliches Wettrennen vom skandinavischen Festland bis ins Land der Eisriesen hinein, an dessen Ende nichts Geringeres droht als Ragnarök, das Weltenende selbst.
(Quelle: Amazon)


Anfang

Vergiss, was du weißt.

Diese Saga kommt aus einer Zeit, in der Menschen nur geringen Anteil an dieser Welt hatten. Es war das Unsterbliche, das die Welt beherrschte und gestaltete. Das Monströse, das sie zermalmen würde.


Meine Meinung

Ich hatte mich wirklich wahnsinnig auf das Buch und die Leserunde gefreut! Sind mir die Sagas als Asentreue doch nicht fremd und Frauen, die eine Heldengeschichte erleben und quasi einen feministischen Boattrip hinlegen - das kann doch nur gut werden! Oder? Leider konnte mich das Buch im Gesamten dann aber doch nicht so überzeugen, wie ich zu Beginn dachte.

Eyvor ist die Witwe von Holz-Orm und kommt eines Tages auf die Idee, ein Drachenboot zu bauen. Einfach so und nur für sich. Sie möchte es alleine machen und es soll auch niemals in See stechen. Doch natürlich spricht es sich rum und schon bald ist sie bekannt wie ein bunter Hund. Immer mehr Frauen kommen zu ihr und schließen sich ihr an - ob sie will oder nicht.

Und obwohl das Boot niemals zu Wasser gelassen werden sollte, bleibt ihnen keine andere Wahl, als mit ihm zu fliehen. Denn Herdis wird von Berserkern verfolgt und diese werden ihren Blutdurst ganz sicher nicht nur an dem Krähenkind auslassen...

Wenn die Welt ungeheuerlich ist, werden es auch deine Gedanken. Deine Träume. Dann weißt du nicht, ob die Monster draußen im eisigen Wind lauern oder ob du sie in deinem Herzen hereingebracht hast. (Seite 7)
Ich mochte die Neuinterpretationen der Sagas und dass alles mal etwas weiblicher und feministischer wurde. Die Sagas sind voll von Frauen, die auch wirklich wichtige Positionen innehaben (nicht wie in der Bibel, in der die Frauen stellenweise nicht mal Namen haben, sondern lediglich die Tochter, Schwester oder Frau eines Mannes sind, der sehr wohl mit Namen genannt wird), aber dieses Buch kommt ganz ohne Männer als Helden aus. Das war einfach mal etwas Anderes.
 
Ich fand auch gut, wie ohne viel Aufhebens Diversität gezeigt wurde - denn Frau ist auch hier nicht gleich Frau ^^ - jedoch wurden Männer prinzipiell so kategorisch bei allem ausgeschlossen (oder sie waren die Bösen), dass man dann nicht unbedingt von ausgeglichener Vielfalt sprechen kann. Aber vielleicht sollte das auch gar nicht so sein.
 
Die Darstellung der Mhystik und Magie, die einfach ganz selbstverständlich da war, hat mir auch gut gefallen. Ich frage mich immer, wie es wohl wäre, wenn wir so etwas im Alltag hätten - ich denke das Buch hat meine Frage gut aufgegriffen und gezeigt, dass ich es in dem Ausmaß vielleicht doch lieber nicht wollen würde.

Fazit
Leider hat mir das Buch in Summe nicht ganz so gut gefallen wie erhofft und konnte mich nicht so stark fesseln, wie andere Teilnehmer:innen der Leserunde. Es hat mich unterhalten, das steht völlig außer Frage, aber es hat mich auch immer mal wieder gelangweilt. Schade!


Ich danke den Autoren und Lovelybooks für dieses Leserundenexemplar und die dazugehörige Leserunde! Dass mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde beeinflusst weder meine Meinung, noch meine Bewertung.

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