Titel: Die sexuellen Gefälligkeiten der Lady Julie
Autor: Johanna Söllner
Verlag: blue panther books
Ausgabe: Softcover
Seiten: 326
Mein Name ist Julie de Abbeyville. Ich bin jung. Ich bin reich. Und ich
bin frei. Denn mein Mann Charles ist tot. Er konnte mir nie geben, was
ich brauche, besonders in sexueller Hinsicht. Wie oft bin ich schlaflos
wach gelegen und habe von lustvollen Liebesspielen geträumt?
Jetzt lasse ich meine Träume wahr werden. Ich plane eine Reise um die Welt. Ich möchte das pralle Leben erfahren, am eigenen Leib erleben, wie man woanders liebt. Sex in der Hauptstadt der Liebe. Die Geheimnisse des Orients. Und wie war das mit dem Kamasutra? Ich werde hemmungslos sein und keine Erfahrung auslassen, so seltsam oder verwegen sie auch erscheinen mag.
Ich reise ohne Geld und bin zuversichtlich, dass es überall auf der Welt genügend Gentlemen gibt, die nur zu gern bereit sind, einer hübschen englischen Lady weiterzuhelfen. Selbstverständlich dürfen sie von mir dann auch eine Gefälligkeit erwarten. Möchtest du auch eine Gefälligkeit von Lady Julie? Dann warte nicht und komm … (Quelle: Lesejury)
"Du spinnst...Wirklich Julie, du spinnst. Das kannst du doch nicht machen. Wie stellst du dir das denn vor? Und wie lange ist dein Mann jetzt schon unter der Erde? Das sind doch noch keine zwei Monate, oder?"
Jetzt lasse ich meine Träume wahr werden. Ich plane eine Reise um die Welt. Ich möchte das pralle Leben erfahren, am eigenen Leib erleben, wie man woanders liebt. Sex in der Hauptstadt der Liebe. Die Geheimnisse des Orients. Und wie war das mit dem Kamasutra? Ich werde hemmungslos sein und keine Erfahrung auslassen, so seltsam oder verwegen sie auch erscheinen mag.
Ich reise ohne Geld und bin zuversichtlich, dass es überall auf der Welt genügend Gentlemen gibt, die nur zu gern bereit sind, einer hübschen englischen Lady weiterzuhelfen. Selbstverständlich dürfen sie von mir dann auch eine Gefälligkeit erwarten. Möchtest du auch eine Gefälligkeit von Lady Julie? Dann warte nicht und komm … (Quelle: Lesejury)
"Du spinnst...Wirklich Julie, du spinnst. Das kannst du doch nicht machen. Wie stellst du dir das denn vor? Und wie lange ist dein Mann jetzt schon unter der Erde? Das sind doch noch keine zwei Monate, oder?"
Gut gefallen hat mir auch, dass sie einen Mix aus Umschreibungen und klaren Benennungen genutzt hat. So ist es mal die Liebesgrotte, aber dann auch wieder die F*tze. Ich bin prinzipiell eher dafür die Dinge beim Namen zu nennen, aber es passt leider nicht immer in dem Moment in die Story. Allerdings bin ich auch dagegen nur sehr fantasievolle und oftmals lächerliche Umschreibungen zu nutzen. Die Mischung macht's.
Auch wenn der erste Sex nicht lange auf sich warten lässt und es (natürlich) immer mal wieder dazu kommt, hat dieses Buch eine Handlung, die von vorne bis hinten durchgezogen wird.
Leider wurde ich mit Julie nicht so richtig warm. Auf der einen Seite war sie so abgeklärt und intelligent, aber auf der anderen Seite auch naiv und arrogant. So wandert sie zum Beispiel mit wehendem rotem Haar in Jerusalem auf den Tempelberg. Sie wurde noch gewarnt und eigentlich hätte ihr klar sein müssen, dass das Konsequenzen nach sich ziehen wird, doch sie macht es trotzdem ohne Rücksicht auf Verluste. Im 19. Jahrhundert hatten Frauen sowieso nicht so viel zu melden und dann auch noch wie eine Prinzessin auf ein Heiligtum zu spazieren - wie kommt man bitte auf so eine Idee? Sie kann dann auch nicht so recht begreifen, dass eine Gruppe Männer dafür ihren Tod fordert.
Zwischendrin fand ich die Wortwahl vor dem historischen Hintergrund ein bisschen unpassend. Ich bezweifle doch stark, dass 1871 bereits von einer "Shopping-Tour" gesprochen wurde - um mal ein Beispiel zu nennen.
Wie immer bei erotischen Geschichten, kann es passieren, dass man mit den Bezeichnungen nicht immer den Geschmack jedes Lesers trifft. Manche Worte mochte ich einfach nicht, andere fand ich richtiggehend eklig (und ich bin wirklich nicht prüde). (Willst du wissen was genau ich meine? Dann markiere den geschwärzten Bereich. FSK 18! Ich kann das Wort Möse überhaupt nicht leiden. Leider wurde es doch recht häufig genutzt. Manche Umschreibungen wie Paradiesgarten oder Liebesknochen finde ich persönlich einfach unpassend und lächerlich. Man muss doch nicht zwingend drölftausend Umschreibungen dafür erfinden. Eklig und absolut unerotisch sind für mich Worte wie Geilsaft oder Fickschleim. Man kann es doch auch einfach bei Saft/Säfte belassen...das turnt nicht so ab.)
Der Schreibstil ist recht einfach und lässt sich somit flüssig lesen. Auch wenn es sich um einen erotischen und keinen historischen Roman handelt, hätte ich mir trotzdem gewünscht, dass es doch etwas besser zum 19. Jahrhundert gepasst hätte.
Ein ganz netter erotischer Roman, den man gelesen haben kann, aber nicht zwingend muss.
Ein ganz netter erotischer Roman, den man gelesen haben kann, aber nicht zwingend muss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen