Mittwoch, 12. August 2020

[Alt-Rezi] Höllenkönig I James Abbott







Autor:in: James Abbott
Titel: Höllenkönig
Verlag: penhaligon
Ausgabe: Softcover
Seiten: 608
Übersetzt von Ole Johan Chrisiansen


Buchinfo
Er war auserkoren, das Königreich zu regieren. Nun herrscht er über das grausamste Gefängnis der Fantasy.

Am Gipfel eines verschneiten Berges gelegen, inmitten einer todbringenden Einöde, liegt die Höllenfeste – ein unmenschliches Gefängnis, in dem die schlimmsten Verbrecher der Welt in lebenslanger Haft eingekerkert sind. Doch es sind nicht die Wachen, die die Macht über das Gefängnis in den Händen halten. Es ist der geheimnisvolle Höllenkönig, der die rivalisierenden Häftlinge kontrolliert. Was niemand weiß: Höllenkönig Xavier ist der einzige Verbrecher, der sich freiwillig in Ketten legen ließ. Welches entsetzliche Geheimnis hütet er – und was steht in der geheimen Botschaft, die den Höllenkönig plötzlich seine Ketten sprengen lässt?  (Quelle: Lesejury)
 
Anfang
Kleidet euch wie Tiere! Verhaltet euch wie Tiere! Beim Donner der Göttin, dachte Jorund. Redet sogar wie Tiere! Nur mit Barbarei ließ sich Barbarei bekämpfen

Meine Meinung

Angelockt von diesem wundervollen Cover, musste ich dieses Buch einfach in meinem Regal einziehen lassen! Das Cover deutet schon darauf hin, dass es um einen Mann und eine Festung oder Burg geht. Die kämpfenden Soldaten geben einen Hinweis darauf, dass den Leser zumindest eine Schlacht erwartet und an ihren Rüstungen und Helmen kann man erkennen, dass es vermutlich irgendwo im Mittelalter spielen muss.

Wie ich in anderen Rezensionen gelesen habe, erging es einigen Lesern so wie mir. Eigentlich hätte ich nämlich vermutet, dass man bei so einem dicken Buch (knapp 600 Seiten) erstmal eine gewisse Zeit mit dem Höllenkönig in der Höllenfeste verbringt. Dass man etwas mehr über seine Stellung dort erfährt und wie die Strippen gezogen werden. Dem ist aber nicht so. Die Flucht aus dem angeblich so sicheren Gefängnis gelingt, meiner Meinung nach, viel zu leicht. Und das nicht nur für einen einzelnen Mann, sondern eine ganze Gruppe.

Neben der Geschichte um Xavir gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang um zwei Damen. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Elysia und Brigitte. Zwei Hexen, die ebenfalls auf der Flucht sind und dabei auf Xavir und seine Männer treffen. Ab dem Punkt laufen beide Stränge zusammen und es ergibt sich eine gemeinsame Geschichte.

Der Autor hat in seinem Roman mehr auf die Erzählung der Handlung an sich geachtet und die Emotionen an die Seite geschoben. Da es sich bei dem Schöpfer um einen Mann handelt, finde ich es nicht so verwunderlich, muss ich gestehen ^^ Dadurch bleiben die Charaktere zwar etwas distanzierter und man schließt sie eher schwieriger ins Herz, aber bei den Schlachten, dem Blut und dem Tod in diesem Buch, hätte ich zu blumige und weichgespülte Beschreibungen auch einfach unpassend gefunden.

In diesem Buch gibt es alles, was das Fantasyherz begehrt. Hexen, Magier, Monster, epische Schlachten und eine Wolfskönigin. Allerdings kann man das Gefühl bekommen, dass auch Xavir irgendwelche übernatürlichen Kräfte hat, wenn er ganze Heere abschlachtet, selbst aber unverletzt bleibt. Diesen Umstand, der zu einfache Ausbruch aus der Höllenfeste und die ein oder andere kleine Länge sorgen dafür, dass ich einen Stern abziehe und nicht die volle Punktzahl gebe.

Fazit
Ein Buch für Fantasyfans, die vor Blut und Gewalt nicht zurückschrecken. Eine Karte hätte geholfen den zurückgelegten Weg einfacher verfolgen zu können.
Durch das Ende könnte man meinen, dass es womöglich eine Fortsetzung geben könnte, die dann vielleicht alle offenen Fragen beantworten könnte.
 

Ich danke dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar! Dass mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde beeinflusst weder meine Meinung, noch meine Bewertung.

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