Sonntag, 8. September 2024

[Rezension] Ich fürchte mich nicht I Tahereh Mafi



Autor:in: Tahereh Mafi
Titel: Ich fürchte mich nicht
Reihe: Juliette (01)
Verlag: Goldmann
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 316
Originaltitel: Shatter me
Übersetzt von Mara Henke
  
  
 
Buchinfo
Anfang

Ich bin seit 264 Tagen eingesperrt.
Habe nur Gesellschaft von einem kleinen Notizheft, einem halbkaputten Schreibstift und den Zahlen in meinem Kopf. 1 Fenster. 4 Wände. 15 Quadratmeter. Ein Alphabet mit 26 Buchstaben, die ich seit 264 Tagen nicht mehr ausgesprochen habe. 6336 Stunden, seit ich zum letzten Mal jemanden berührt habe.


Meine Meinung
264 Tage Isolation. Das sind fast 9 Monate, in denen Juliette mit niemandem mehr gesprochen hat. In denen sie niemanden mehr berührt hat und auch nicht berührt wurde. Nicht nachvollziehbar, was dies mit einem Menschen und seiner Psyche anstellt. Kein Wunder also, dass das Buch eine ganze Weile lang irgendwie merkwürdig geschrieben ist. Einzelne Worte und manchmal ganze Sätze sind durchgestrichen, oder werden mehrfach wiederholt. Alles wird gezählt, stellenweise mehrfach. Aber ich muss sagen, man gewöhnt sich dran und es schleicht sich dann auch aus. Davon sollte man sich also nicht abschrecken lassen.

Doch warum wurde Juliette das überhaupt angetan? Weil sie ein Monster ist. Durch ihre Berührungen kann sie Menschen Schmerzen zufügen und sie quälen. Endgültig weggesperrt wurde sie, nachdem sie mit ihren Berührungen ein Kind umgebracht hat. Doch war das wirklich Absicht oder ein tragischer Unfall? Und warum bekommt sie jetzt plötzlich einen "Mitbewohner" in ihre Zelle - den sie auch noch kennt?
Sein Gesicht ist meinem gefährlich nahe und ich weiß nicht, warum, aber mir stockt der Atem. "Ich fürchte mich nicht vor dir, meine Liebe", sagt er leise. "Ich bin absolut entzückt." (Seite 127)
So speziell der Schreibstil (zu Beginn) auch ist, so sehr mochte ich ihn. Er ermöglicht es, erahnen zu können, was in Juliette los ist und so mit ihr fühlen zu können. Eine Besonderheit ist auch, dass man daran erkennen kann, wie sich der Charakter verändert. Je besser es Juliette geht, umso "normaler" ist auch der Schreibstil.

Zur Handlung möchte ich eigentlich gar nicht viel sagen, um nichts zu spoilern. Im besten Falle hat man vor dem Lesen noch nicht viel durch Social Media mitbekommen. Ich hatte die Bücher glücklicherweise schon, bevor der Hype auf Tik Tok begann und die Bücher nochmal neu aufgelegt wurden. Und auch wenn sie eine ganze Weile auf meinem SuB lagen, konnte ich mich eigentlich allem entziehen und die Trilogie (als die die Reihe ursprünglich ausgelegt war) absolut genießen ♥

Fazit
Slow-burn Enemie-to-Lovers Dreiecksgeschichten-Fans aufgepasst! Zusätzlich mögt ihr noch dystopische Endzeitstorys mit einem Hauch Übernatürlichkeit? Na dann ist das doch genau eure Geschichte!

Ich habe alles an dieser Geschichte geliebt! Die Idee, das Worldbuilding, die Charaktere, den Schreibstil,...
 

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